Parkinson – Basiskurs für Apotheker
Das Parkinson-Syndrom (Parkinson-Krankheit, Schüttellähmung) ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen, von der in Deutschland ca. 250.000 Patienten betroffen sind. Die Prävalenz liegt bei 100-200 Fällen pro 100.000 Einwohner, bei den über 65-Jährigen sogar bei 1.800/100.000. Damit wird deutlich, dass M. Parkinson besonders bei älteren Menschen gehäuft auftritt (Kompetenznetz Parkinson/Leitlinien DGN).
Kursdetails
Kursdetails
Lernziele
Fachkompetenz in der Diagnostik und Therapie des Parkinson Syndroms, Fachwissen in der Erkennung der Krankheit und differenzialdiagnostische Abgrenzung:
- Idiopathisches PS (IPS; Morbus Parkinson)
- Symptomatisches (sekundäres) PS
- Atypisches PS (APS)
Lerninhalte – Übersicht
Klassifikation – Idiopathisches PS (IPS; Morbus Parkinson), Symptomatisches (sekundäres) PS, Atypisches PS (APS)
Pathophysiologie
progrediente Degeneration von Neuronen
Neuronenverlustes aufgrund Dopamin-Mangel,
Definition und klinische Symptomatik
Hypo-/Brady-/Akinese (Bewegungsarmut/-verlangsamung/-losigkeit)
Ruhetremor (Zittern)
Rigor (Steifheit der Muskulatur)
Posturale Instabilität (Geh- und Haltungsstörungen), ab mittlerem
Klinische Symptomatik im Krankheitsverlauf
Progredienter Verlauf
Diagnostik
Die 4 Schritte der Diagnose:
Nachweis der typischen Symptomatik des PS (Blickdiagnose, Anamnese, Untersuchung); Identifikation der IPS und Abgrenzung zu symptomatischem PS; Beachtung typischer Warnsignale („red flags“) von atypischem PS; Bestätigung der Diagnose IPS durch weitere Kriterien
Diagnostische Methoden
- Anamnese, Basisfragen
- Klinisch-neurologischer Status
- Staging (Stadienbestimmung nach Hoehn & Yahr, UPDRS)
- Bildgebende Verfahren (CT, MRT)
- L-Dopa-Test oder Apomorphintest
- Autonome Testung
Fakultativ: z.B. bei besonderen differenzialdiagnostischen Fragen
- Sphinkter-EMG,
- Quantitative Tremormessung
- Riechtest
- Sonographie
- Funktionelle Bildgebung (SPECT, 18F-Dopa-PET) etc.
Therapie
- Pharmakotherapie
- Eingriff in den Dopaminhaushalt
- L(evo)-Dopa/ Dopa-Decarboxylasehemmer
- COMT-Hemmer
- MAO-B-Hemmer
- Dopamin-Rezeptor-Agonisten
- NMDA-Rezeptorantagonisten
- Anticholinergika
- Atypische Neuroleptika, Antidepressiva
- Hochfrequenz-Tiefenhirnstimulation
- Stammzellentransplntation
- Begleittherapie